Shanghai: last refuge. Composers Wolfgang Fraenkel (10 Oct. 1897, Berlin - 8 Mars 1983, Los Angeles, CA, USA), and Julius Schloss (3 Mai 1902, Saarlouis, Allemagne, - 26. Oct. 1973, Belleville, NJ, USA) in exile
Thursday, 17. June 2010, Konzerthaus am Gendarmenmarkt Berlin, Musikclub, 20:00h.

Following the pogroms of November 1938, many of the Jews who were still in Germany or Austria were desperately searching for a country that would give them refuge. The only place where they could go without a visa was the international settlement of Shanghai. Wolfgang Fraenkel attained a teaching post at the conservatory, whereas Julius Schloss had to eke out a living by playing in bars etc. Finally, in 1947 he followed Fraenkel, who had left for the USA, at the conservatory; one of the students who studied with both Fraenkel and Schloss was Sang Tong, whose work we feature this evening. One year later, Schloss also emigrated to the USA. Both composers were admirers of Schoenberg and his circle; Schloss had studied with Alban Berg; Fraenkel met Schoenberg in California, but was already a follower in the 1930s.

J. Schloss:
String Quartet in one Movement (1928);
"23 Studies for Piano in twelve tone style" for children (1958) (selection)

W. Fraenkel:
1. movement from "Music for String Quartet" (dedicated to A. Schoenberg on his 75th birthday);
3 preludes for piano (composed in Shanghai 1945)

Sang Tong: "In a remote place" for piano (1947)

Performers: Gottfried Eberle, piano
Ensemble Zeitlos: Claudia Sack + Susanne Walter (violins), Chang-Yun Yoo (viola), Gabriella Struempel (cello)

Presenter: Dr. Ursula Krechel, author of the book "Shanghai fern von wo?"
Guests: Sonja Muehlberger, writer, born in Shanghai as a child of the exiles Ilse and Hermann Krips; and Christian Utz, composer and musicologist.

Wolfgang Fraenkel
geb. am 10. Okt. 1897 in Berlin, Deutschland, gest. am 8. März 1983 in Los Angeles (CA), USA, Komponist, Dirigent, Musiker, Musiktheoretiker, Jurist.

Biographie
Wolfgang Fraenkel, geb. am 10. Okt. 1897 in Berlin, erhielt bereits in jungen Jahren Violinunterricht bei Max Heinecke vom Waldemar-Meyer-Streichquartett und Violaunterricht beim Ersten Bratscher der Berliner Staatsoper. Später studierte er Klavier und Musiktheorie am Klindworth-Scharwenka Konservatorium sowie Dirigieren bei Julius Prüwer. Außerdem studierte er bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges Jura und beendete das Studium nach dem Krieg im Jahr 1923. Bis zum April 1933 war er als Richter am Berufungsgericht Berlin beschäftigt. Nachdem alle Juden aus öffentlichen Ämtern entlassen worden waren, war Fraenkel ausschließlich auf seine musikalischen Tätigkeiten als Einkommensquelle angewiesen. Er nahm an einer Reihe von Projekten des Jüdischen Kulturbundes teil. In den Jahren 1936/1937 dirigierte Fraenkel dabei auch Aufführungen von Igor Strawinskys „L’Histoire du Soldat“.

Im November 1938 wurde Fraenkel im KZ Sachsenhausen inhaftiert, höchstwahrscheinlich als einer von 6.000 Juden, die in der Folge des Novemberpogroms vom 9. Nov. 1938 („Reichskristallnacht“) in das Oranienburger Konzentrationslager deportiert wurden. Mit Hilfe des Kulturbundes und da seine Mutter als „arisch“ eingestuft worden war, konnte er bereits nach 1-2 Monaten wieder entlassen werden unter der Bedingung, Deutschland sofort zu verlassen. Im Jahr 1939 war wie für viele andere deutsche und österreichische jüdische Flüchtlinge Shanghai der „Hafen der letzten Zuflucht“, da die Stadt als einziger Ort auf der Welt keine Einreisepapiere oder Visa verlangte. Fraenkel verließ Europa Ende März oder Anfang April 1939 auf der berühmten Conte Rosso, einem italienischen Schiff der Lloyd-Triestino-Linie, und traf Ende April/Anfang Mai in Shanghai ein.

Fraenkels künstlerische Entwicklung vor 1939 spiegelt unterschiedliche Strömungen des frühen 20. Jahrhunderts wieder, namentlich Neo-Klassizismus, freie Atonalität und Zwölftontechnik. Zu seinen wichtigsten Werken dieser Zeit zählen die Oper „Der brennende Dornbusch“ (1926-1928, Kellermann-Verzeichnis 190) nach Oskar Kokoschka und die Kantate „Die 82. Sure des Koran“ (1936, Kellermann-Verzeichnis 112). Insbesondere die Werke ab Mitte der 1930er Jahre zeigen eine selbstbewusste atonale Stilistik in der Tradition des frühen Arnold Schönberg, noch weitgehend ohne systematische Anwendung der Zwölftonmethode, die Fraenkel aber wohl bereits seit den frühen 1930er Jahren bekannt war. Aus seiner weiteren Entwicklung wird deutlich, dass Arnold Schönbergs Musik und Kompositionsästhetik für ihn eine zentrale Rolle spielten, wie es auch sein theoretisches Hauptwerk „Afunktionelle Musik“ (1937-1942) belegt, das Ansätze Ernst Kurths und Paul Hindemiths mit der Methode Arnold Schönbergs zusammendenkt.

Wolfgang Fraenkel begann unmittelbar nach seiner Ankunft in Shanghai als Musiker aktiv zu werden. Möglicherweise auf Empfehlung Otto Klemperers und Konoe Hidemarōs wurde Fraenkel bereits Anfang 1940 Mitglied des Shanghai Municipal Orchestra (SMO), das unter der Leitung von Mario Paci (1878-1946) seit 1919 zu einem professionellen Ensemble aufgebaut worden war. Wohl über das SMO konnte Fraenkel auch bald schon Kontakte mit der Nationalen Berufsschule für Musik Shanghai (Guoli Shanghai Yinyue Zhuanke Xuexiao), dem heutigen Shanghai Conservatory of Music (Shanghai Yinyue Xueyuan) aufbauen, das 1927 von Cai Yuanpei und Xiao Youmei als erste Musikhochschule Asiens gegründet worden war. Fraenkel wurde im Sommer 1941 als Lehrer für Musiktheorie und Komposition berufen. 1947 lehrte er zudem für ein Semester an der National Music School Nanjing (Nanjing Guoli Yinyue Yuan). Fraenkel unterrichtete Harmonielehre, Kontrapunkt, Analyse, Formenlehre, Instrumentation und Komposition und brachte als erster Arnold Schönbergs „Methode der Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“ nach Asien. Sein Schüler Sang Tong komponierte in Shanghai das wohl erste dodekaphone Werk außerhalb Europas und Amerikas („Yejing“, 1947). Neben seiner Tätigkeit am Konservatorium gab Fraenkel auch Privatunterricht. Heute sind mindestens 23 chinesische Studenten Fraenkels namentlich auszumachen, unter ihnen führende Vertreter ihrer Generation wie Ding Shande (1911-1995), Sang Tong (geb. 1923) oder Zhang Hao (geb. 1910).

Angesichts der schwierigen materiellen und politischen Situation der Kriegsjahre ist es bemerkenswert, dass Fraenkel beim Aufbau eines Jugendorchesters (Zhongguo Qingnian Jiaoxiang Yuetuan) mitwirkte, gegründet von seinem Studenten Li Delun (1917-2001), der später einer der führenden Dirigenten Chinas werden sollte, und dessen späterer Frau Li Jue. Demselben Kontext entstammte das China Symphonic Orchestra (Zhongguo Jiaoxiang Yuetuan), das Fraenkel in den Jahren 1945/1946 mehrfach mit sehr anspruchsvollen Programmen dirigierte. Fraenkels kurzer Text „Music-Development?“ belegt, dass er in zukunftsweisender Art über die aktuelle Situation der chinesischen Musik reflektierte und die für einen Europäer zu dieser Zeit höchst ungewöhnliche Auffassung vertrat, die europäische Musiktradition dürfe von chinesischer Seite nicht kritiklos übernommen werden und die Hauptaufgabe zur Ausbildung einer sinnfälligen Synthese falle chinesischen Musikern selbst, nicht Europäern zu.

Wie zahlreiche andere Shanghaier Exilanten verließ Fraenkel Shanghai bei Beginn des chinesischen Bürgerkrieges und übersiedelte im August 1947 nach Los Angeles. Sein Nachfolger am Shanghaier Konservatorium wurde der Berg-Schüler Julius Schloss. In den verbleibenden 36 Jahren konnte er trotz seines schon etwas fortgeschrittenen Alters noch einige Erfolge als Komponist feiern und sein Schaffen wurde ansatzweise auch in Europa registriert. Drei seiner Werke wurden mit europäischen Kompositionspreisen ausgezeichnet, und Bruno Maderna dirigierte am 21. Okt. 1966 die Uraufführung seiner von Webern beeinflussten, rhythmisch komplex organisierten „Symphonischen Aphorismen“ (1959, Kellermann-Verzeichnis 11) an der Mailänder Scala. Noch in hohem Alter verfolgte Fraenkel die neuesten Entwicklungen der europäischen Musik; Schriften von Karlheinz Stockhausen und Pierre Boulez finden sich mit Notizen versehen in seinem Nachlass. In Los Angeles lernte Fraenkel auch Arnold Schönberg persönlich kennen und leitete in einem Konzert am 22. Jan. 1950 anlässlich von dessen 75. Geburtstag (13. Sep. 1949) eine Aufführung der „Ode to Napoleon Buonaparte“ op. 41 (1942). Zu diesem Geburtstag widmete er Arnold Schönberg auch seine „Musik für Streichquartett“ (1948/1949, Kellermann-Verzeichnis 21).

Wolfgang Fraenkel starb 1983 im Alter von 85 Jahren. Er hinterließ 193 Werke, von denen 19 unvollendet blieben. Die meisten Partituren sind in seiner kalligraphischen Handschrift überliefert, nur wenige Partituren wurden zu seinen Lebzeiten veröffentlicht. Fraenkels Wirken verdient es, in China wie auch in Europa wieder verstärkt zur Kenntnis genommen zu werden.

Verfolgung/Exil

Hauptquellen: UtzC 2003

Christian Utz (2006, aktualisiert am 18. Mai 2010)
http://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00001444

Wolfgang Fraenkel né le 10 Octobre 1897 à Berlin, en Allemagne, mort le 8 Mars 1983 à Los Angeles (CA), USA, compositeur, chef d'orchestre, musiciens, théoricien de la musique, avocat.

Biographie
Wolfgang Fraenkel, ne le 10. Octobre 1897 à Berlin, Opéra d'État avait leçons de violon jeunes lorsque Max Heinecke du Quatuor à cordes Waldemar Meyer et alto leçons à la première altiste de la Berlin. Plus tard il étudie le piano et de musique Conservatoire de théorie et de mener avec Julius Prüwer à la Klindworth Scharwenka. En outre, il étudie le droit jusqu'à l'éclatement de la guerre mondiale et jaugée après WWII en 1923. Jusqu'en avril 1933, il travailla comme un juge à la Cour d'appel de Berlin. Une fois que tous les Juifs ont été libérés de la fonction publique, Fraenkel dépendait exclusivement sur ses activités musicales comme source de revenus. Il participa à un certain nombre de projets de la Kulturbundes juif. Dans les années 1936 / 1937 Fraenkel menées aussi spectacles d'Igor Stravinsky "l'histoire du Soldat". En 1938, Fraenkel a été emprisonné dans le camp de concentration de Sachsenhausen, probablement l'un des 6 000 Juifs qu'à la suite du 9 novembre pogroms. Nov. 1938 ("Reichskristallnacht") pour le camp de concentration de Oranienburger sont déportés. Avec l'aide de Kulturbundes et parce que sa mère a été classifiée "arisch" comme il pourrait être libéré déjà plusieurs mois après 1-2, fournie immédiatement de quitter l'Allemagne. En 1939, Shanghai était "Port de dernier ressort", comme de nombreux autres allemands et autrichiens réfugiés juifs depuis la ville comme le seul endroit dans le monde ne demandé aucun documents d'immigration ou de visas. Fraenkel Europe fin mars ou début avril 1939 à gauche sur la célèbre Rosso de conte, un navire italien de la ligne de Lloyd Triestino et remplies de fin avril / début peut à Shanghai. Fraenkels artistique avant 1939 réfléchissante des courants différents du début du XXe siècle. Siècle nouveau, à savoir néo classicisme libre Atonality et dodécaphonique technique. Parmi ses plus importantes fonctionnement ce temps l'Opéra "Burning Bush" (1926-1928, Kellermann répertoire 190) pour Oskar Kokoschka et la cantate "82." «Sûrs du Coran» (1936, Kellermann répertoire 112). En particulier, les travaux depuis le milieu des années 1930 montrent un style atonaux confiante dans la tradition de la précoce Arnold Schoenberg, en grande partie sans application systématique de la méthode de douze ton qui était connue mais probablement déjà depuis le début Fraenkel des années 1930. Son développement ultérieur montre musique que Arnold Schoenberg et composition esthétique joue un rôle central pour lui, comme il également Afunktionelle travaux théoriques "musique" occupe (1937-1942) les approches de pensée ensemble de Ernst Kurths et Paul Hindemith avec la méthode d'Arnold Schönberg. Wolfgang Fraenkel a commencé à être actif immédiatement après son arrivée à Shanghai comme un musicien. Peut-être sur une recommandation de Otto Klemperers et Konoe Hidemarōs Fraenkel rejoint 1940 au début de la Shanghai Municipal orchestre (SMO), qui a été construit sous la direction de Mario PACI (1878-1946) depuis 1919 dans un ensemble de professionnel déjà. Probablement sur la Fraenkel SMO pourrait construire également bientôt contacts avec national école professionnelle pour la musique de Shanghai (Shanghai Yinyue Zhuanke Xuexiao Guoli), le Conservatoire de Shanghai actuel de la musique (Shanghai Yinyue Xueyuan) 1927 fondée par Cai Yuanpei et Xiao Youmei comme premier Academy of music en Asie. Fraenkel a été nommé professeur de théorie de la musique et la composition à l'été 1941. Il a enseigné pendant un semestre à l'école nationale de musique Nanjing (Nanjing Guoli Yinyue Yuan) de 1947. Fraenkel enseigné l'harmonie, contrepoint, l'analyse, morphologie, instrumentation et composition et introduit l'Asie comme "Philosophie de premier Arnold Schönberg de composition avec douze sons liés uniquement". Ses élèves a chanté que Tong composé le travail dodekaphone probablement la première hors d'Europe et d'Amérique ("Yejing", 1947) à Shanghai. En plus de son travail à la Fraenkel Conservatoire étaient également des leçons privées. Aujourd'hui au moins 23 étudiants chinois de Fraenkels sont notamment, parmi les leaders de leur génération, chose Shande (1911-1995), chantait Tong (né en 1923) ou Zhang Hao (né en 1910). Étant donné la matière difficile et la situation politique de la guerre, il est à noter que Fraenkel a travaillé dans le bâtiment un orchestre de jeunes (Zhongguo Qingnian Jiaoxiang Yuetuan), fondée par ses élèves Li Delun (1917-2001), qui deviendrait plus tard l'un des conducteurs leaders de la Chine et son Jue de Li Mme ultérieure. Même contexte provenait de Chine Orchestre symphonique (Zhongguo Jiaoxiang Yuetuan), la Fraenkel mené plusieurs fois dans les années 1945 1946 avec des programmes très exigeants. Occupe Fraenkels de texte court "Musique développement?" iAnywhere.Connector nature orientée sur le futur de la situation actuelle de la musique chinoise et a estimé très inhabituel pour les citoyens européens à cette époque, la tradition musicale européenne doit être appliquée pas uncritically en chinois et chinois musiciens eux-mêmes, la tâche principale de la formation d'un cas de synthèse de certitude non européens. Comme de nombreux autre Shanghai exilés gauche Fraenkel Shanghai au début de la guerre civile chinoise et déplacement à Los Angeles en août 1947. Il a été succédé au Conservatoire de Shanghai de montagne étudiants Julius Castle. Dans les années restantes de 36, il remporte quelques succès malgré son âge avancé un peu comme un compositeur et son travail a été en partie également enregistré en Europe. Trois de ses œuvres ont été récompensés composition européenne et Bruno Maderna menée sur 21. Octobre 1966 la première de ses influencées par Webern, rythmique complexe organisé "Symphonie aphorisms" (1959, Kellermann répertoire 11) à la Teatro alla Scala. Dans la vieillesse Fraenkel suivi plus tard de la musique européenne ; écrits par trouver Karlheinz Stockhausen et Pierre Boulez fournis dans sa succession avec des notes. Fraenkel remplies Arnold Schönberg personnellement et dirigé un concert sur 22 à Los Angeles. Janvier 1950 à l'occasion de ses 75. Anniversaire (13). Séparation (1949) une performance de "Ode à Napoléon Buonaparte" op. 41 (1942). Sur cet anniversaire il s'adonne à Arnold Schoenberg également son "musique pour quatuor à cordes" (1948, 1949, Kellermann répertoire 21). Wolfgang Fraenkel mourut en 1983 à l'âge de 85 ans. Il quitta 193 œuvres, dont 19 est resté inachevé. La plupart des scores sont enregistrées dans son écriture manuscrite calligraphique, seulement quelques résultats ont été publiés au cours de sa vie. Fraenkel travail mérite en Chine et en Europe en encore une fois de plus en plus d'être prises.