Das Lied von Gurs
Text: Leonhard K. Märker
(1.8.1911 Wien - 1993 New York, USA)
Musik: Georg Wacks

Schön ist die Welt für viele,
bei ihnen geht alles glatt,
Doch daneben gibt es auch and’re,
die haben ihr Leben satt.

Alle machten sie einst Pläne,
und sie hielten sich dran fest.
Aus Plänen wurden Tränen,
weil sich das Leben nicht zwingen läßt.

In den Basses-Pyrénéen gibt es einen Ort,
wo Baracken nur stehen, kein Baum steht dort.

Dort kommt nur der hinein,
der kein Recht hat auf der Welt zu sein.
Und wer den Ort betrat,
den trennt von der Welt ein Stacheldraht.

In den Basses Pyrénéen hält Frankreich Wacht
über jenen der Ärmsten, der nichts verbrach.

Und wärst du heut ein Fremder,
dann scheint auch Dir’s
es gibt Verdammte nur
im Camp de Gurs.

Dans les Basses-Pyrénées, Il est un lieu
Où ne se dressent que des baraques, Là ne s’élève pas un arbre
Dans ce camp, on enferme,
Qui n’a pas le droit d’être au monde